Rezensionen
Martins-CD
Traditionelles auf CD gebrannt
Der Martinsverein Büttgen-Vorst will mit einem selbst produzierten Tonträger das Martinsspiel lebendig halten
VORST (moll) Der Martinsverein Büttgen-Vorst und sein Vorsitzender Norbert Fromm preschen nach vorn: „Wir wollen, dass das Martinsfest lebendig bleibt und nicht von neumodischen Events verdrängt wird.“ Als Beweis, dass es der Traditionsverein ernst meint, ist jetzt eine CD mit dem „Vorster Martinsspiel“ erschienen. Sie enthält nicht nur 70 Minuten beste Brauchtumsunterhaltung, sondern auch ein 52-seitiges Booklet mit Geschichten, Liedtexten und Noten.
Die Idee, einen modernen Ableger des bei Vorster Kindern seit Jahrzehnten beliebten Festes zu produzieren, hatte Norbert Moormann.
Der zweite Schriftführer des vor 35 Jahren gegründeten Vereins wurde durch den Erfolg beflügelt, den die Verteilung einer Martinsspiel-Broschüre hatte: „Diese Idee kam gut an.“ Im November 2008 schließlich beschloss der Martinsvereinsvorstand die Umsetzung.
Dann ging alles ganz schnell. Ab Februar 2009 probten die Grundschulkinder und der Kirchenchor unter Norbert Fromm die neuen Arrangements für einen Teil der Lieder.
Im Sommer wurde die CD im Kaarster Tonstudio Mölders aufgenommen und anschließend gingen 2000 Exemplare in die Produktion.
„Es ist ein Gemeinschaftswerk“ , so Fromm, der das Booklet-Vorwort schrieb. Die grafische Gestaltung lagen bei Frank AhIert sowie Konzeption und Schriftleitung bei Moormann, der 2001 mit Ulrike Horster das Martinsspiel entstehen ließ.
Alle Beteiligten, auch die Musiker des Swing-Orchesters Kaarst, die Sprecher Dr. Ulrich Harbecke, Norbert Dulies, Nicolas Panagiotidis und Norbert Fromm wollen mit diesem Produkt, das den Grundgedanken des Martinsfestes betont, Kinder und Erwachsene gleichermaßen ansprechen.
„Vorster Familien mit Kindern bis zu 14 Jahren bekommen einen Gutschein für eine CD“, betont der Vereinsvorsitzende.
Auch die Familienzentren, Grundschule, OGATA, Bücherei und das LebenshilfeHaus erhalten kostenlos CDs. Ansonsten hoffen die rührigen Vereinsmitglieder, dass das gesprochene und gesungene Martinsspiel viele Abnehmer auch außerhalb von Vorst finden wird. Denn Institutionen, Privatpersonen und Unternehmen aus dem Umfeld haben bereits dazu beigetragen, dass die fünfstellige Produktionssumme aufgebracht werden konnte. Offiziell vorgestellt wurde die CD beim Erntedankfest im Tuppenhof - jetzt ist sie auch über den Buchhandel off- oder online erhältlich. „Das ist doch ein tolles Weihnachtsgeschenk“, meint Norbert Fromm.
Sankt Martin für die Ohren
Sankt Martin ist ein Fest für alle Sinne: Das Licht der Laternen kann man sehen, die Wärme des Martinsfeuers fühlen und seinen Rauch riechen. Man kann sich den Geschmack des Weckmanns auf der Zunge zergehen lassen und Martinslieder in den Straßen hören - und wenn Ihr wollt, auch zu Hause.
Der Martinsverein Büttgen-Vorst aus Kaarst hat zu seinem 35-jährigen Bestehen nämlich eine CD produziert, die „Das Vorster Martinsspiel“ heißt. Darauf ist - logisch - das Vorster Martinsspiel, also das Gespräch zwischen Martin und dem Bettler, so, wie es in Vorst nachgespielt wird. Aber auf der CD sind auch jede Menge Lieder und Gedichte. Manche der Lieder kennt Ihr wahrscheinlich - „Ich geh’ mit meiner Laterne“ zum Beispiel - andere vielleicht noch nicht - zum Beispiel das mundartliche „Wenn em November dä Määtesmann kütt“.
In dem Beiheft der CD sind zu allen Liedern Noten und Texte abgedruckt. Auch alle Gedichte von der CD kann man da nachlesen.